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Mit gestärktem Selbstvertrauen wagten wir uns dann ins Ausland.
Auf einem Campingplatz am Lago Maggiore in der Schweiz bekamen wir sofort einen Stellplatz
mit Trinkwasser- und Stromanschluss und einem Wasserablauf. Wir blieben vier Nächte und die
beiden Dialysen funktionierten ohne Probleme.
Auf dem nächsten Campingplatz an der italienischen Riviera flog bereits nach zwei Minuten
Desinfektion die Sicherung. So blieben wir nur eine Nacht. Leider mussten wir feststellen, dass lt. Campingplatzführer in ganz Italien die Zahl der Campingplätze mit ausreichendem Stromangebot
(mindestens 10A, besser 16A) sehr gering ist. Betrübt mussten wir feststellen, dass somit unser
Lieblingsreiseland für Spontanurlaube mit dem Dialysemobil nicht in Frage kommt. Alternativ
besteht natürlich die Möglichkeit ein Ferienhaus mit Trinkwasseranschluss im Garten zu mieten
oder auf einem Campingplatz mit ausreichendem Stromangebot vorab zu reservieren.

Unsere Reise führte uns weiter in die Region Provence-Alpes-Côte d´Azur in Frankreich.
Eine traumhafte Gegend!
Auf einem Campingplatz bei Castellane bekamen wir sofort einen Stellplatz, der unseren
Anforderungen entsprach. Von Castellane aus sind es nur noch ein paar Kilometer zum Gorges
du Verdon, umgangssprachlich auch Grand Canyon du Verdon. Die Verdonschlucht und die Gegend
drum herum bilden ein so spektakuläres Gebiet, wie es wohl kaum ein vergleichbares in Europa gibt.
Die Dialysen auf dem Campingplatz bei Castellane waren allerdings etwa problembehaftet.
Bereits beim ersten Versuch stellte sich heraus, dass am Abend erst ab ca. 21:00 Uhr der Wasserdruck
für Dialysen wieder ausreichend ist, da zuvor wohl die meisten Camper beim Duschen sind.
Bei der zweiten Dialyse kam es dann zum "Super-GAU". Kurz vor Mitternacht wollte meine Frau eine
Klemmlampe in eine Steckdose im Mobil stecken. Durch den elektrischen Impuls hat offenbar eine
Sicherung reagiert, die ein größeres Areal des Campingplatzes um uns herum vom Netz trennte und in
tiefe Dunkelheit legte. Da zu dieser späten Stunde niemand von den Mitarbeitern des Campingplatzes
zu finden war, der den Schlüssel zum Hauptsicherungskasten hat, mussten wir die Dialyse abbrechen.
Das Abhängen vollführten wir mittels Kochsalzbeutel, da die Osmosemaschine stromlos war und kein Permeat(-wasser) mehr bereitstellte. Der eingebaute Akku der Dialysemaschine hält ca. 40min.

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